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Pecha Kucha: Der Trend fürs schnelle pitchen aus Tokio

Langweilige PowerPoint-Präsentationen sind von gestern – Pecha Kucha übernimmt das Ruder. Pecha Kucha bedeutet so viel wie „andauerndes quatschen“ oder „plaudern“ und ist eine besondere japanische Vortragstechnik. Im Jahr 2003 wurde die Präsentationsform von den Architekten Mark Dytham und Astrid Klein in Tokio ins Leben gerufen. Ihre Intention dahinter war es, dass die Menschen „frei von jedweden Allüren“ Vorträge halten.

Die Regeln eines Pecha-Kucha-Vortrags sind simpel: Erlaubt sind zwanzig Bilder, welche jeweils für genau zwanzig Sekunden gezeigt werden. Daraus resultiert ein knapp siebenmenütiger Vortrag, der mit den wichtigsten Informationen gefüllt ist. Text auf Folien ist tabu. Dieses Format wurde speziell entwickelt, um der menschlichen Akzeptanz entgegenzukommen.

Bei Pecha Kucha bleibt die Spannungskurve von Anfang bis Ende aufrecht. Da diese Vortragsart nur auf Bildern basiert, bietet sie einen anderen Zugang zum vermittelten Wissen. Es handelt sich hier nicht um eine Text-zu-Text-Verknüpfung, sondern um eine Bild-zu-Text-Verknüpfung, welche länger im Gedächtnis bleibt. Ideen, Projekte oder interessante Geschichten können schnell und spannend erzählt werden, solange man die zwanzig Sekunden pro Folie einhält und alle Informationen erfasst.

Inzwischen hat sich Pecha Kucha in verschiedenen Bereichen etabliert. Anfangs war das Format nur im Design Bereich erfolgreich eingesetzt worden. Doch die Methode kann für viele unterschiedliche Themengebieten verwendet werden und deckt somit eine breite Anzahl von Vortragsarten ab. Nichtsdestotrotz kann sie nicht in allen Bereichen verwendet werden. Beispielsweise komplexe Themen wie Finanzreports lassen sich in der Form nur schwer umsetzen. Die Methode benötigt darüberhinaus mehr Zeit für die Vorbereitung, weil der Vortragende seinen Stoff souverän beherrschen sollte, um nicht durch die strikte Zeitbeschränkung in Zeitnot und unter Stress zu geraten.

Die Vortragsart selbst lässt sich in zwei verschiedene Erfolgsfaktoren einteilen. Der eine, „lean“ genannt, bedeutet, dass man sich nur auf die wichtigsten Informationen beschränkt und nur relevantes in die Präsentation einbindet. Jede Folie muss dabei auf Grund des Zeitlimits den nötigen Mehrwert bieten.Der zweite Faktor wäre „sticky“. Hier liegt der Fokus auf der Steigerung der Aufmerksamkeit des Publikums durch das Einbinden von Grafiken und Bildern.Dies ermöglicht neues Wissen schnell, effektiv und mit Spaß zu vermitteln, ohne die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu verlieren. Das Zeitlimit von Pecha Kucha verhindert das Überziehen der Präsentationszeit und trainiert die Vortragenden, Inhalte präzise und eindeutig zu formulieren.

Ein Beispiel für einen Pecha-Kucha-Vortrag sieht man im folgenden Video. Mitbegründer der Seedcom Gruppe und Inhaber der Crea Union GmbH Süleyman Daral liefert hier einen Pitch über die Lernplattform onAcademy.

Viel Spaß beim Zusehen.

 

 

 


Bildquelle: https://www.shutterstock.com/de/g/antongvozdikov


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