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Frühlingsgefühle: Einbildung oder Wirklichkeit?
„Das Schönste am Frühling ist, dass er immer dann kommt, wenn man ihn am dringendsten braucht“ – dieser Meinung ist mit Sicherheit nicht nur der Schriftsteller Jean Paul. Nach den langen dunklen Monaten verzehren wir uns nach jedem kleinsten Sonnenstrahl. Und kaum gehen die Temperaturen hoch und die Sonne lässt sich wieder blicken, sind sie wieder da – die Frühlingsgefühle.
Der Frühling kommt in schnellen Schritten auf uns zu. Endlich ist es wieder länger hell – man kommt nicht mehr im Dunklen nach Hause und auch morgens wird es erträglicher aufzustehen. Die Natur fängt an zu sprießen, Vögel zwitschern und es liegt dieses 'gewisse Etwas' in der Luft. Es passiert etwas mit uns – plötzlich hat man mehr Energie, die Laune hebt sich und man ist voller Tatendrang. Doch wieso hat der Frühling diese 'magische' Wirkung auf uns?
Eine große Auswirkung auf unser Gemüt hat die steigende Lichtintensität. Sie sorgt für eine erhöhte Ausschüttung der Glückshormone Serotonin und Dopamin. Glückshormone begünstigen die Abnahme an depressiven Verstimmungen oder Ängsten, sorgen für eine schnellere Sättigung und beschleunigen die Verdauung.
Sind Frühlingsgefühle Einbildung oder Wirklichkeit?
Ob die Tagestemperaturen und Hormone wirklich für die Frühlingsgefühle verantwortlich sind, ist wissenschaftlich nicht belegt. Mediziner gehen eher davon aus, dass wir selbst durch positive Gedanken diese Form der Gefühle steuern – auch selbsterfüllende Prophezeiung genannt.
Dennoch sind die positiven Auswirkungen des Lichts auf den Körper unbestritten. Mit strahlendem Sonnenschein am Morgen starten wir ganz anders und deutlich positiver in den Tag. Und jetzt mal ehrlich: Ein regnerischer, grauer Tag sorgt nicht gerade für einen Motivationskick, oder?
Also: Nutze den neuen Schwung
Der Sonnenschein, die gute Laune und der neue Drang nach Aktivität, all das hebt das Selbstwertgefühl und motiviert einen dazu auch die Dinge zu tun, die man sonst als eher müßig empfindet. Dann ist der berühmte Frühjahrsputz dran, man entrümpelt den Dachbogen oder den Keller. Doch auch privat und beruflich kann jetzt mal aufgeräumt werden. Viel zu oft und lange hält man an Menschen fest, die einem nicht guttun, oder arbeitet für ein Unternehmen, zu dem man gar nicht mehr passt. Man sollte also den Energieschub nutzen und gewisse Dinge, die einen stören oder nicht mehr zusagen, hinterfragen und gegebenenfalls ändern.
Die kalte Jahreszeit und viele Unannehmlichkeiten, wie Schnee und Glatteis, welche die Fahrwege erschweren, enden. Die dicke Kleidung wird durch leichte ersetzt. Es wird allgemein wärmer und draußen in der Sonne zu sitzen, macht wieder viel Freude. Wer im Homeoffice arbeitet, hat den großen Vorteil, draußen in der Sonne arbeiten zu können.
Die längeren Tageszeiten bieten eine gute Gelegenheit, selbst neu durchzustarten und die Dinge anzugehen, die man schon länger im Visier hatte. Einbildung hin oder her – jeder von uns kennt das 'gewisse Etwas', was in der Frühlingsluft liegt. Und wieso sollte man dies nicht positiv für sich nutzen?
Bildquelle: https://www.shutterstock.com/de/g/JUTARAT+BUADOK
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