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Gesprächsregeln: Tipps für erfolgreiche Kommunikation
Ob im beruflichen Alltag oder privat: Jedesmal wenn wir auf mehreren Menschen zutreffen, erleben wir unterschiedliche Charaktere und Verhaltensweisen. Dies kann in manchen Gesprächssituationen zur echten Herausforderung werden: Einige Menschen haben Schwierigkeiten damit, die eigene Meinung zu vertreten. Damit nicht alles im Chaos endet, ist es sinnvoll einigen Gesprächsregeln zu befolgen. Das hat den Vorteil, dass im Konfliktfall rechtzeitig sachlich kommuniziert wird und weitere Konflikte vermieden werden.
Gesprächsregeln für Erwachsene: Regeln für eine erfolgreiche Kommunikation
Zum Glück herrscht in Deutschland die Demokratie und die freie Meinungsäußerung. Folglich ist die Möglichkeit zur Mitbestimmung fest im Grundgesetz verankert. Es gilt zu verdeutlichen, dass in der Kommunikation besonders in Unternehmen schnell Unstimmigkeiten geschehen können. Ungelöste Konflikte, eine falsche Erwartungshaltung werden in einer Kommunikation mit einbezogen. Feste Gesprächsregeln unterstützten die Selbstreflexion, um die eigene Haltung selbstkritisch zu analysieren. Wie das umgesetzt werden kann:
Geben Sie keine Ratschläge, wenn nicht ausdrücklich darum gebeten wurde.
Es ist vom Gesprächspartner abhängig, ob ein ungebetener Ratschlag zur Trotzreaktion führt. Sie haben sicherlich gute Absichten, dennoch fühlen sich einige bevormundet und nicht genügend ernst genommen, wenn sie ungefragt einen Ratschlag geben. Eine Möglichkeit wäre es Ihren Gegenüber zu fragen: Möchten Sie meine Sicht hören? Mir fallen dazu einige Vorschläge ein.
Unterbrechen Sie Ihr Gegenüber nicht während des Gesprächs
Die wichtigste Gesprächsregel ist, Ihre Mitmenschen ausreden zu lassen. Das fällt nicht immer leicht, insbesondere wenn eine Aussage gegen Sie ausgesprochen wird. Dennoch ist es wichtig, dass andere Menschen die Chance bekommen, ihre Meinung ohne Unterbrechung frei zu äußern. Manche Unstimmigkeiten klären sich von allein, wenn der Gesprächspartner die Möglichkeit hat, seinen Satz zu beenden ohne unterbrochen zu werden.
Vermeiden Sie Monologe
Einige Menschen neigen dazu zu monologisieren, dies liegt teilweise an mangelnde Präzision. Versuchen Sie sich auf die Kernaussage zu konzentrieren. Gleichzeitig haben andere Menschen die Möglichkeit, ebenfalls etwas zum Thema beizutragen.
Treffen Sie persönliche Aussagen
Verständnisfragen sind angebracht in Diskussionen. Eine Gesprächsregel sollte sein, Fragen zu stellen und nicht versteckte Kritik auszuüben. Rhetorische Fragen gehören allerdings nicht dazu. „Haben Sie sich darüber Gedanken gemacht, was für einen Aufwand das macht?“ Solche Fragen können den anderen schlecht dastehen lassen.
Senden Sie Ich-Botschaften
Ich-Botschaften haben den besonderen Vorteil, dass Ihr Gegenüber sich nicht direkt angegriffen fühlt. Du-Botschaften wirken oftmals anklagend und abwerten. Dies führt dazu, dass der Gesprächspartner sich selbst verteidigen möchte. Demnach ist es besser Ich-Botschaften zu versenden: „Ich konnte beobachten, dass...“
Sprechen Sie andere direkt an
Anwesende Kollegen sollten mit ins Gespräch einbezogen werden. Demnach sollten Sie nicht über die jeweilige Person sprechen, sondern sie direkt konfrontieren.
Sprechen Sie nur, wenn Sie an der Reihe sind
Normalerweise sollte diese Gesprächsregel selbstverständlich sein, dennoch beweist die Realität oftmals etwas anderes. Es sollte nach Möglichkeit nur eine Person sprechen. Dies garantiert, dass ein Durcheinander gar nicht erst zustande kommt. So kann sich jeder zu Wort melden und die Information könnte für den Rest der Runde ebenfalls wichtig sein.
Üben Sie Rücksichtnahme
In einer Gruppe sind oftmals Teilnehmer, die mehr beitragen möchten und Personen, die zurückhaltender sind. Halten Sie Ihre Gesprächspartner im Blick, gibt es möglicherweise Zeichen dafür, dass jemand einen Beitrag in die Gesprächsrunde leisten möchte, sich aber nicht traut. Eine Gesprächsregel ist, rücksichtsvoll zu sein und andere zu ermutigen, damit ruhigere Personen ebenfalls die Gelegenheit haben, sich zu äußern.
Gesprächsregeln in Gruppen
Größere Gruppen verfolgen anderen Regeln als Gespräche unter vier Augen. Denn in Gruppen laufen gruppendynamische Prozesse ab, in denen sich bestimmte Positionen herauskristallisieren: Wer dominiert die Gruppe oder wer hält sich zurück. Diese Positionen beeinflussen ein bestimmtes Gesprächsverhalten der Teilnehmer. Eine bestimmte Gruppendynamik ist völlig normal, andererseits kann es je nach Persönlichkeit der Teilnehmer dazu führen, dass bestimmte Themen nicht angesprochen werden und diese untergehen.
Klare Gesprächsregeln unterstützen eine gewisse Balance, sodass alle Teilnehmer sich gehört und vom gesamten Team wertgeschätzt fühlen. Gleichzeitig fördern die Regeln die Offenheit der jeweiligen Personen und ein umfangreiches Ergebnis wird erzielt. Damit sich niemand überfordert fühlt, ist es ratsam die Gesprächsregeln gemeinsam auszuarbeiten und zu verschriftlichen. Im besten Falle, sollten Gesprächsregeln auf ein Smartboard oder ein Flipchart notiert werden, sodass sie während der Unterhaltung sichtbar sind. Ziel ist es, dass für alle die Gesprächsregeln gelten, unabhängig von der Hierarchie der Gruppe.
Quelle: https://karrierebibel.de/gespraechsregeln/
Bildquelle: https://www.shutterstock.com/de
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