- Home / Hohes Einkommen - Mehr Bildungsschancen - Vergleich Kuba
Hohes Einkommen - Mehr Bildungsschancen - Vergleich Kuba
Das Bildungsniveau hat starken Einfluss auf das Einkommen. Hochqualifizierte verdienen im Durchschnitt mehr als Erwerbstätige. Die aktuellen Entwicklungen weisen darauf hin, dass ein hohes Bildungsniveau auch die Voraussetzung für ein hohes Einkommen ist. Laut einer Studie von IW (Institut der deutschen Wirtschaft) zählen 31,5 Prozent der Personen ohne einen beruflichen Abschluss zum untersten Fünftel der Einkommensverteilung, bei den Hochschulabsolventen sind es nur 7,4 Prozent. Darum ist es so wichtig, einen möglichst hohen Bildungsniveau zu erreichen. Fakt ist: Es ist die beste Voraussetzung für ein höheres Einkommen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Aktuell sieht es auf dem deutschen Bildungssystem so aus, dass immer mehr junge Menschen einen akademischen Abschluss erwerben. Allerdings sind durch den Flüchtlingszuwachs auch relativ viele niedrigqualifizierte Personen hinzugekommen, sodass sich die Qualifikationsstruktur der Bevölkerung in Deutschland nicht in dem Maß verbessern dürfte, wie es vor der Studie mit den aktuellen Entwicklungen im Bildungssystem zu erwarten gewesen wäre. Das müsste demnach den Anteil mit niedrigerem Einkommen in Deutschland erhöhen.
Gerade für Schüler aus sozial schwachen Familien ist es trotzdem auch in Deutschland immer noch schwerer den Aufstieg durch Bildung zu schaffen und sich dadurch finanziell aufzubauen. Wie sieht es aus, wenn wir unser Bildungssystem mit dem Kubanischen vergleichen?
Ein Hauptmerkmal des Sozialismus ist die soziale Gerechtigkeit und Gleichbehandlung aller Bürger. Das ist deutlich erkennbar im Kubanischen Bildungssystem, denn keiner soll benachteiligt oder bevorzugt werden. Die Schüler tragen alle dieselbe Uniform im ganzen Land. Der Staat wählt den Unterrichtsstoff zuvor aus und jedes Kind in Kuba bekommt die gleiche Bildung, den es werden die gleichen Bücher überall in Kuba genutzt. So wird garantiert, dass jedes Kind die gleiche Bildung bekommt. Der Vorteil ist: Bildung kann nicht erkauft werden und ist unabhängig von dem Gehalt der Eltern.
Um die Gleichberechtigung Kubas auch nach dem Erhalt des Bildungsabschlusses aufrecht zu erhalten, verdient jeder kubanische Bürger, der für den Staat tätig ist (ungefähr 85% der Bürger), etwa gleich. Genau Angaben werden allerdings vom Staat geheim gehalten. Es ist unabhängig vom Beruf, der Position oder dem Bildungsstand. Zudem bekommt jeder Einwohner monatlich rationiert bestimmte Lebensmittel vom Staat.
Der Private Sektor hat allerdings einen Gehaltsunterschied. Sie profitieren vom wachsenden Tourismus des Landes. Dies ist dem wachsenden Kapitalismus zuzuschreiben. Teil des Sektors sind vor allem Taxifahrer und Kellner/innen die weitaus mehr als Ärzte oder Doktoren des Landes. Daher werden auch Juristen oder Bürger mit abgeschlossenem Medizinstudium im privaten Bereich tätig, um ein höheres Gehalt zu bekommen.
Wer in Kuba „gut verdient“ muss allerdings auch mit hohen Steuern rechnen. Ab 2000 CUC (Cuba Währung) im Jahr muss ein Kubaner mit dem Höchststeuersatz von 50 Prozent rechnen. Trotzdem verdienen Arbeiter des privaten Sektors mehr als Staatsbedienstete. Jedoch gibt es laut kubanischen Statistiken nur 3,4 Prozent Arbeitslosigkeit (vgl. Deutschland 5,6 % Stand: Mai 2018) Trotzdem müssen einige der Kubanischen Bürger auf den Straßen Betteln, oft jedoch nicht wegen Geld, sondern wegen Kleidung oder ein Stück Seife. Diese Güter sind sehr teuer und auch schwierig zu finden. Es lässt sich also feststellen, dass das Sozialsystem sowohl positive als auch negative Aspekte mit sich bringt.
Quelle: https://www.cubatrotter.com/de/becubatrotter/kuba-lexikon/detail/detail.regierung-behörden-und-schulsystem-in-kuba/detail.regierung-behörden-und-schulsystem-in-kuba.html
Bildquelle: https://www.shutterstock.com/de
Diesen Artikel teilen