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Startups – Existenzbedrohung in Zeiten von Corona

Was genau ist eigentlich unter einem Startup zu verstehen? Kurz definiert wird ein Startup als neu gegründetes Unternehmen, das sich mit seiner Idee durch Innovationskraft und einem hohen Wachstumspotenzial auszeichnet. Dazu gehören mehr als eine fixe Idee und Startkapital. Von digitalen Assistenten über Online-Lernplattformen bis hin zu neuen Fortbewegungsmitteln kommen viele Innovationen für die Gesellschaft von heute und morgen von Startups, die allerdings meist Fremdkapital benötigen, um ihre Ideen zu realisieren. Dazu sind Investoren nötig, die mit Kapital unterstützen und in der Zukunft am Erfolg des jungen Unternehmens teilhaben.

Auch an der Gründerszene zieht das Corona-Virus nicht spurlos vorbei: Die Pandemie ist hier Auslöser für eine wachsende Geldnot der Neugründungen. Laut einer Studie des Start-up-Beirats beim niedersächsischen Wirtschaftsministerium sind ganze zwei Drittel der neu gegründeten Unternehmen um ihre Existenz mehr als besorgt. Dabei sind längst nicht mehr nur Startups aus der Mobilitäts- oder Reisebranche betroffen. Die gerade erst aufgebauten, finanziellen Säulen, auf denen die Startups bauen, drohen einzustürzen. Da stellt sich die Frage: Wie soll es nun weitergehen?

Studie – schlechte Prognosen für Investitionen und Einnahmen

Eine Studie der Wirtschaftsberatung EY hat ergeben, dass die Gründerszene in einer „existenziellen Herausforderung“ stecke. In der Analyse wird prognostiziert, dass Geldgeber vorsichtiger werden dürften mit ihren kommenden Investitionen. Einkünfte der Jungunternehmer dürften zukünftig wegfallen. Laut der Wirtschaftsberatung EY werden die Auswirkungen des Corona-Virus hier massive Einbußen hervorrufen.

Kapitalnöte durch Corona-Pandemie

Da neu gegründete Unternehmen für gewöhnlich noch keine Gewinne einfahren, sind diese auf externe Geldgeber angewiesen. Eine Vielzahl von Startup-Initiatoren unterstützen ihr Unternehmen mit eigenem Vermögen und müssen mit wenigen Reserven auskommen. Der Großteil der neu gegründeten Unternehmen sei zudem nur für ein paar Monate durchfinanziert, erklärte EY-Partner Peter Lennartz. Startups sind damit von dieser Corona bedingten Krise besonders betroffen, denn aufgrund der Historie ihres Unternehmens erfüllen sie meist nicht die Voraussetzungen für eine KfW-Unterstützung. Zwar handelt es sich hier um finanzielle Hilfen von der KfW-Bank, allerdings müssen die Startups die Kredite selbst bei ihrer Hausbank beantragen. Genau hier liegt das Problem: Neu gegründete Unternehmen werden von den Banken in der Regel als nicht kreditwürdig eingestuft, da die Risiken für die Bank zu hoch sind.

Staatliche Hilfen & Sparmaßnahmen

Gründerinnen und Gründer hoffen aktuell auf den Zwei-Milliarden-Euro-Schutzschirm, den die Bundesregierung speziell für junge Unternehmen ins Leben gerufen hat. So sollen auch Startups, die gerade nicht die Bedingungen für die KfW-Kredite erfüllen, die Möglichkeit für finanzielle Hilfe bekommen. Kosten zu minimieren und sich über die staatlichen Hilfen zu retten, ist nun die Devise.

Chancen durch die Corona-Krise?

Krisenzeiten sind Innovationszeiten. Das haben die in der Finanzkrise 2008 gegründeten Unternehmen wie Uber sowie Airbnb und das zur Zeit der aufgelösten Dotcomblase entstandene Facebook 2004 gezeigt. Krisen bringen innovative Neugründungen hervor, die ihre Branche revolutionieren. Auch in der aktuellen Krise werden Gründer mit ihren Ideen hervorstechen und Startups aufbauen, so Shmuel Chafets, General Partner beim Investor Target Global. Laut Christian Miele, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Start-ups, werden vor allen Dingen digitale Innovationen z.B. im Bereich E-Learning und E-Health in Zeiten von Corona ihren Weg in den Markt finden. Um die Zukunft dieser Unternehmungen zu sichern, sei es jedoch notwendig neben dem Schutzschirm auch die zukünftige Finanzierung über Fonds zu unterstützen, denn nur langfristig gedacht ist die Gründerszene für die Zukunft aufgestellt.

Ihre Elena

 

https://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/startup?interstitial

https://boerse.ard.de/anlagestrategie/branchen/start-ups-in-der-corona-klemme100.html

https://www.deutsche-startups.de/2019/02/19/11-coole-neue-startups/

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/corona-krise-wirtschaftsministerium-plant-rettungsschirm-fuer-start-ups/25664748.html

Bildquelle: https://www.shutterstock.com/de 


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Über den Author
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Elena Ostkamp
Hey, ich bin Elena! Seit 2015 beschäftige ich mich mit allem, was Kommunikation und Medien angeht: Angefangen hat es mit einem Praktikum in Südafrika bei einem Hörfunksender. Das zeigte mir, dass Medien für mich der richtige Weg sind. Mein anschließendes Bachelorstudium „Medienkommunikation & Journalismus“ habe ich mit Praktika im Journalismus ...
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