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Intrinsische Motivation: Was ist das genau?
Die meisten Menschen werden von außen beeinflusst, erfüllen Erwartungen der anderen oder werden von der Angst angetrieben. Die intrinsische Motivation hingegen kommt von innen heraus. Sie wird als wichtigste und intensivste Form der Motivation bezeichnet. Denn es ist auch eine entstehende Motivation, die zu Bestleistungen antreibt und uns bei „Gegenwind“ von außen unterstützt. Intrinsische Motivation und extrinsische Motivation werden häufig nicht voneinander unterschieden. So merkst Du häufig nicht, dass der innere Antrieb fehlt – bis Probleme entstehen. In dem Artikel erfährst Du, worin genau die Unterschiede liegen und wie Du die intrinsische Motivation förderst.
Was ist die intrinsische Motivation?
Als intrinsische Motivation wird die aus sich selbst entstehende Motivation in einem Menschen definiert. Übt man eine Tätigkeit aus die grundsätzlich Spaß und Freude bereitet, wird dies den inneren Antrieb beleben. Intrinsische Motivation zeichnet sich durch ehrlichen Spaß in einem Aufgabenbereich aus – wir sind mit Leidenschaft bei der Sache und blühen in der Tätigkeit so richtig auf. Sich damit stundenlang zu beschäftigen macht einem nichts aus und eine Belohnung ist dafür auch nicht nötig, denn das persönliche Vergnügen an der Tätigkeit ist Belohnung genug.
Wo liegt der Unterschied zwischen der intrinsischen und der extrinsischen Motivation?
Das Gegenteil zum inneren Antrieb ist die extrinsische Motivation. Diese wird von außen beeinflusst. Eigenschaften, die durch extrinsische Motivation ausgelöst werden können, sind Gehalt oder Provisionen, die Angst vor Kündigung, Status und Prestige oder die Erwartungen von anderen Menschen. Bei dieser beschriebenen Motivation geht es darum, ein Ziel zu erreichen. Das können Belohnungen aber auch die Anerkennung der Gesellschaft sein. Ein Beispiel wäre: Der intrinsisch Motivierte wählt den Studiengang, der ihn persönlich interessiert. Der extrinsische Motivierte fokussiert sich auf die späteren Verdienstmöglichkeiten oder auf die Erwartungen der Familie. Dem hinzuzufügen ist auch: Die intrinsische und extrinsische Motivation können auch zeitgleich erfolgen. Du kannst viel Spaß an Deinem Job haben und den inneren Antrieb fühlen – deshalb hast Du Dich für diesen Job entschieden. Doch Du möchtest ebenfalls dafür gut bezahlt werden und Aufstiegsmöglichkeiten haben.
Vorteile der inneren Antriebskraft
In erster Linie ist die intrinsische Motivation gleichzeitig der stärkere und bessere Antrieb. Denn hier bist Du leistungsfähiger und hast mehr Motivation Hindernisse zu überwinden. Auch die Lernbereitschaft ist größer, sich neues Wissen anzueignen. Zudem gilt die intrinsische Motivation als Garantie für Kreativität. Demnach fühlst Du Dich nicht zu etwas gezwungen, denn Du tust es aus eigenem Interesse heraus.
Ein Beispiel hierfür ist: wenn Du aus intrinsischer Motivation Sport machst – weil es dir Freude bereitet und Du einen gesünderen Lebensstil pflegen möchtest – dann schaffst du es auch, Dich selbst zum Sport zu motivieren. Kommt die Motivation nur durch äußere Einflüsse wie Freunde oder Bekannte – so wirst Du Deinen Trainingsplan höchstwahrscheinlich nicht einhalten können. Das Gleiche berichten auch Raucher die aufhören möchten. Freunde können immer wieder darauf hinweisen, welche negativen gesundheitlichen Auswirkungen das Rauchen mit sich bringt – jedoch klappt es erst, wenn der Raucher die intrinsische Motivation entwickelt, die Sucht aufzugeben.
Intrinsische Motivation fördern
Eins vorab: Jeder Mensch ist zu intrinsischer Motivation fähig. Denn sie erledigen ihre Aufgaben, weil sie Freude daran haben. So braucht ein leidenschaftlicher Musiker nicht unbedingt ein großes Publikum. Hierbei könnte sich folgende Fragestellung ergeben: Warum machen wir nicht alles aus der intrinsischen Motivation heraus? Ganz einfach: weil das nicht möglich ist. Denn einen echten inneren Antrieb kann man nicht erzwingen. Es wird immer Aufgaben geben, die keine Freude bereiten. Aber die intrinsische Motivation lässt sich dennoch fördern. Beispielsweise durch die Belohnung. So kannst Du eine unangenehme Tätigkeit mit einer angenehmen Tätigkeit verbinden. Wie beispielsweise dem Hausputz und einem schicken Essen. Auch die Lieblingsmusik kann währenddessen für gute Laune sorgen. Darüber hinaus basiert die intrinsische Motivation auf Freiwilligkeit. Du kannst selbst entscheiden, ob Du Dich dieser Aufgabe hingibst. Also warte nicht, bis Dein Vorgesetzter Dich dazu zwingt – beginne aus eigenem Antrieb heraus, damit Du Dich besser fühlst. Zudem brauchst Du einen Sinn in Leben. Frage Dich also, inwiefern Dich eine bestimmte Aufgabe/Tätigkeit erfüllt. Zum Thema Sport könnte es eine Änderung Deiner Figur und eine bessere Gesundheit für Dich bedeuten. Zuletzt fokussiere Dich auf die Aufgabe und entdecke Teilbereiche, die Dich interessieren.
Wie können Mitarbeiter intrinsisch motiviert werden?
Unternehmen profitieren von besseren Ergebnissen und engagierten Mitarbeitern. Darum ist es wichtig, dass die Mitarbeiter Spaß an der Arbeit und weniger Stress empfinden. Dafür ist ein intrinsisch motivierter Mitarbeiter bereit, gerne auch einmal Überstunden zu leisten, um den Erfolg nach vorne zu bringen. Das Problem ist, die meisten Arbeitgeber fokussieren sich nur auf die extrinsische Motivation, wie der Gehaltserhöhung oder die Aussicht auf eine Beförderung.
Folgende Maßnahmen können dabei helfen:
- Sorge für ein angenehmes Betriebsklima
- Verdeutliche die Sinnhaftigkeit hinter den täglichen Aufgaben
- Gebe regelmäßig Feedback zu den Leistungen der Mitarbeiter
- Mitarbeiter sollen die Möglichkeit haben, frei zu handeln und Entscheidungen zu treffen
Quelle: https://karrierebibel.de/
Bildquelle: https://www.shutterstock.com/de
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