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Kopfschmerzen – Ursache und Heilung?

Wer leidet nicht zwischendrin unter nervenaufreibend stechenden, pochenden oder hämmernden Kopfschmerzen? Der eine mehr, der andere weniger. Neben Rückenschmerzen sind Kopfschmerzen die zweithäufigste Schmerzform. Meistens ist der lästige Brummschädel jedoch harmlos und geht schnell vorrüber. Oftmals können hier einfache Haus- oder Schmerzmittel für Abhilfe sorgen. Schwere chronische Kopfschmerzen hingegen, erfordern eine spezielle Therapie.

Frauen sind insgesamt öfter von Kopfschmerzen betroffen als Männer. Während Frauen eher zu Migräne neigen, leiden Männer oft unter den sogenannten Cluster-Kopfschmerzen. Kinder sind ebenfalls nicht davon ausgeschlossen. Doch mit zunehmenden Alter klingt die “Kopfschmerz-Affinität“ ab und man ist weitaus weniger davon betroffen.

Gründe für Kopfschmerzen

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen primären und sekundären Kopfschmerzen. Primäre Kopfschmerzen haben keine erkennbare Ursache. Sie werden durch Stress, Rauchen, Flüssigkeitsmangel, Wetterwechsel, Schlafmangel, Hormonschwankungen oder viel Bildschirmarbeit ausgelöst, während sekundäre Kopfschmerzen ihren Ursprung in beispielsweise Virusinfekten, Bluthochdruck, Nasennebenhöhlenentzündungen, Schlaganfällen, etc. haben.

Bei Kopfschmerzen die bei Kindern, in der Schwangerschaft oder nach Kopfverletzungen auftreten, über Wochen immer wiederkehren oder von Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Nackensteife begleitet werden, sollte ein Arzt hinzugezogen werden. Bei plötzlich stark auftretenden Kopfschmerzen oder Begleitsymptomen wie Verwirrtheit, Seh-, Hör-, Sprach- oder Bewusstsstörungen, sofort zum Arzt bzw. den Notarzt rufen!

Arten von Kopfschmerzen

Die häufigsten Kopfschmerzarten sind Spannungskopfschmerzen und Migräne. Spannungskopfschmerzen treten gelegentlich auf und haben einen leichten bis mittelschweren Schmerzgrad. Sie sind vermutlich auf eine gestörte Schmerzhemmung zurückzuführen, die nach einer Reizung auftreten kann. Die Schmerzen treten zwar auf beiden Kopfhälften auf, betreffen allerdings nur eine bestimmte Region wie Stirn, Scheitel oder Schläfen. Die Intensität der Schmerzen steigert sich langsam und werden als drückender, dumpfer Schmerz empfunden. Die Schmerzen können von einer halben Stunde bis zu mehreren Tagen anhalten. Sie gelten als chronisch, wenn die Schmerzen mindestens zehn Tage im Monat anhalten.

Migräne tritt meist ein- bis sechsmal pro Monat auf und kann eine Episode von 4 bis 72 Stunden haben. Der Schmerz steigert sich meist und beginnt oft einseitig, kann aber dann auf die andere Kopfseite wechseln, sodass beide Seiten schmerzen. Die Schmerzen werden als mittel bis stark empfunden und gehen oft mit Begleitsymptomen einher, wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- oder Lärmempfindlichkeit. Einige Betroffene erleben vor einer Schmerzattacke eine sogenannte Aura, die mit Sehstörungen wie ein Flimmern vor den Augen, mit Kibbeln in Armen und Beinen und Wortfindungsstörungen einhergeht. In sehr seltenen Fällen können die Betroffenen sogar kurzzeitig gar nichts mehr sehen.

Cluster-Kopfschmerzen sind ebenfalls sehr häufig vertreten. Sie werden als sehr stark empfunden und treten stechend hinterm Auge und an den Schläfen auf. Meistens tränt das Auge dabei, das Augenlid rötet sich, schwillt an und die Nase ist verstopft. Cluster-Kopfschmerzen können mehrmals am Tag auftreten und dann wieder für Monate verschwinden. Der stetig ansteigende Schmerz kann von 15 Minuten bis drei Stunden andauern. Die Ursache für die Auslöser der Kopfschmerzen ist noch unklar, allerdings scheinen bei einigen Betroffenen Alkohol, Zigarettenqualm oder flackerndes Licht die Anfälle auszulösen.

Was kann man tun?

Bei Spannungskopfschmerzen helfen handelsüblichen Schmerzmittel wie Ibuprofen, Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol, Naproxen oder eine Kombi zwischen ASS, Paracetamol und Koffein. Wer auf ein Hausmittel zurückgreifen möchte, kann einen kleinen Tropfen Minzöl auf ein Wattepad geben und sehr leicht und vorsichtig die Schläfen betupfen. Aber Vorsicht, das Minzöl kann in den Augen brennen. Akupunktur ist ebenfalls eine bewährte Methode zur Vorbeugung von Spannungskopfschmerzen. Auch der Physiotherapeut kann unter Umständen helfen. Man geht davon aus, dass Verspannungen und Blockaden im Bewegungsapparat Spannungskopfschmerzen verursachen können. In solchen Fällen kann der Physiotherapeut mit Hilfe von Mobilisationstechniken und speziellen Handgriffen die Muskulatur lockern und Blockaden lösen.

Bei leichter Migräne helfen ebenfalls die oben genannten Schmerzmittel. Starke oder chronsiche Schmerzen werden mit sogegannte Triptanen in Tablettenform, als Nasenspray oder Spitze behandelt. Auch Betablocker können zur Prophylaxe eingesetzt werden, wenn die Anfälle öfter als dreimal pro Monat auftreten. Zur Behandlung von Migräne ist der Einsatz von Botox sehr beliebt. Dabei werden bestimmte Stellen am Kopf-, Nacken- und Schulter-Bereich mit Botox injeziert. Botox ist ein starkes Nervengift, welches die Nerven lähmt und so Verspannungen entgegenwirken kann. Somit lassen sich die Stärke und Anzahl der Attacken reduzieren. Die Spritzen müssen jedoch regelmäßig aufgefrischt werden, da Botox nach und nach vom Körper abgebaut wird.

Bei den extremen Cluster-Kopfschmerzen kann der Arzt ebenfalls Triptane verschreiben. Akute Anfälle lassen sich zudem unterbrechen, indem man reinen Sauerstoff inhaliert. Manchen Patienten hilft es auch ein lokales Betäubungsmittel in das Nasenloch der betroffenen Seite gesprüht zu bekommen.

Neben diesen Behandlungen, gibt es natürlich noch weitere Methoden sich Hilfe zu verschaffen. Regelmäßiger Sport kann ebenfalls gut gegen Kopfschmerzen helfen, da Sport Stresshormone abbaut und somit Spannungen mindert. Einige Betroffene schwören auch auf homöepatische Mittel, deren Wirkung jedoch nicht wissenschaftlich erwiesen ist. Dennoch ist es ein Versuch wert, wenn eine kleine Chance besteht, damit die lästigen Schmerzen loszuwerden.

 

Ihre Leah

 

 

Quelle: https://www.netdoktor.de/symptome/kopfschmerzen/

Bildquelle: shutterstock/VGstockstudio.com

 

 


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