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BGM: Das Fundament eines erfolgreichen Unternehmens
Mittlerweile wissen wir alle um die Bedeutung des betrieblichen Gesundheitsmanagements Bescheid, seitdem es in vielen Unternehmen während der Corona-Pandemie zu einem zentralen Thema wurde. Doch auch als Folge des demografischen Wandels und des erhöhten Rentenalters werden die Mitarbeiter:innen in Zukunft älter und die Wahrscheinlichkeit von Gesundheitsbeschwerden steigt. Doch gerade ältere Mitarbeiter:innen verfügen meist über ein unverzichtbares Fachwissen und Kompetenzen. In Zeiten des Fachkräftemangels können es sich Unternehmen kaum leisten, darauf zu verzichten. Effiziente und produktive Mitarbeiter:innen sind für ein Unternehmen unabdingbar. Sie können sie jedoch nur gewinnen oder halten, wenn sie sich um ihr Well-being, also ihr Wohlbefinden kümmern – dafür reicht leider auch kein Korb mit Obst mehr.
BGM fördert nicht nur das Image und die Reputation eines Unternehmens. So wird neben den tatsächlichen gesundheitlichen Effekten solcher Programme die Loyalität der Mitarbeiter:innen zum Unternehmen gestärkt und unter bestimmten Umständen dem Wettbewerb um qualifiziertes Personal ein überzeugendes Argument vorgelegt.
Gesundheitsrisiko Schreibtisch
Die Mehrheit der Menschen in der westlichen Welt verbringt mehr als die Hälfte ihrer Zeit im Sitzen oder Liegen. Allerdings sind unsere Körper nicht dafür gemacht. Rund 17 Millionen Mitarbeitende in Deutschland, verbringen ihre Arbeitszeit am Schreibtisch. Unabhängig von Branche oder Karrierestufe ist der Computer heute das wichtigste Medium für fast alle Mitarbeiter:innen – und dieser wird hauptsächlich im Sitzen betätigt. Diese Tatsache wird sich in naher Zukunft nicht ändern. Der Schreibtisch wird der Ort bleiben, an dem die meisten von uns unsere Arbeit erfüllen werden.
Laut einer Studie des DKV in Kooperation mit der Deutschen Sporthochschule Köln betreiben bereits 85 % der erwachsenen Bevölkerung viel zu wenig Sport. Die Arizona State University hat berechnet, dass jede Stunde, die sitzenden verbringt, die Lebenserwartung um etwa 22 Minuten reduziert. Der Vergleich mag drastisch klingen, aber das macht das Sitzen so schädlich wie den Tabakkonsum. Auf jeden Fall ist das Sitzen nur ein problematischer Aspekt unter vielen, mit dem die Wirtschaft der Zukunft konfrontiert sein wird. Doch was kann getan werden, um die Mitarbeiter:innen während der Arbeitszeit zu mehr Aktivität zu motivieren und das Bewusstsein für die nachhaltige Nutzung des eigenen Körpers zu fördern?
Eine Möglichkeit wäre, die Büros mit höhenverstellbaren Tischen auszustatten. Die Höhe des Tisches kann je nach Körpergröße angepasst werden, welches die Durchblutung fördert und zu mehr Energie und besserer Konzentration führt. Darüber hinaus werden die Muskeln gestärkt und das Auftreten von Rückenschmerzen reduziert.
Das BGM Mindset
Betriebliches Gesundheitsmanagement ist eine Investition in die Zukunft des eigenen Unternehmens. Große Konzerne und Technologieunternehmen haben dieses Potenzial frühzeitig erkannt. In der Regel haben sie sogar ihre eigenen Mitarbeiter:innen, die sich ausschließlich mit dem Wohlbefinden ihrer eigenen Belegschaft befassen – sowohl körperlich als auch geistig. BGM ist ein umfassender Begriff für alle Maßnahmen, die den Mitarbeitenden helfen, ihre Arbeit so lange, so gesund und so effizient wie möglich zu erledigen. Es geht also nicht nur darum, isolierte Angebote zu machen, sondern Strukturen zu schaffen, die ein gesundheitsförderndes Klima und eine entsprechende Kommunikationskultur schaffen.
Als Arbeitgeber:in heißt das, sich zuerst zu fragen: Welche Beschwerden können auftreten und wie kann ich diese gesundheitlichen Probleme meiner Mitarbeiter:innen vorbeugen? Es ist wichtig, Gefahren zu bewerten, unabhängig davon, ob Arbeiten fast ausschließlich im Sitzen durchgeführt werden oder schwere Gegenstände gehoben werden müssen. Erst so können auch Maßnahmen entwickelt und angeboten werden, welche spürbar zu positiven Ergebnissen führen.
Zum Beispiel kann ein Unternehmen Pilates, Gymnastik, Rückenfitness-Kurse oder Entspannungsübungen anbieten, geeignete Experten:innen und Therapeuten:innen engagieren oder Seminare anbieten, um Stress abzubauen und die Leistungsfähigkeit zu fördern. Auch kleine Veränderungen können eine große Wirkung haben. Sei es der Kauf von Pflanzen oder die Beschaffung einfacher technischer Hilfsmittel, insbesondere in Bereichen, in denen körperliche Arbeit vereinfacht werden kann.
Fazit
Es braucht nicht unbedingt teure Experten:innen oder komplexe technische Lösungen – gute Kommunikation und die Möglichkeit der Teilnahme sind die Basis, auf der gemeinsam viel erreicht werden kann. Man darf nicht vergessen: BGM ist eine Win-win-Situation für alle. Zum einen wird die Gesundheit der Mitarbeiter:innen verbessert. Andererseits werden Fehlzeiten durch Krankheit minimiert und – vielleicht der wichtigste Aspekt von allen – kommen die Mitarbeiter:innen mit mehr Energie und Freude zur Arbeit.
Bildquelle: https://www.shutterstock.com/de/g/KEIGO+YASUDA
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