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Faktor Motivation - wie man sie auf ein Höchstlevel bringen kann
Wir reden – gerade in der Arbeitswelt oft von Motivation, jedoch wissen wir praktisch viel zu wenig darüber.
Durch maximalen Enthusiasmus und die Leidenschaft zur Sache können Höchstleistungen erreicht werden – und das auf Dauer.
Wie Führungskräfte die Motivation ihrer Mitarbeitenden unterstützen können oder diese gänzlich herstellen können, zeigen wir Dir in diesem Artikel.
„Erfolg ist nicht der Schlüssel zur Zufriedenheit. Zufriedenheit ist der Schlüssel zum Erfolg. Wenn Sie Ihre Arbeit lieben, werden Sie auch erfolgreich sein.“ – Albert Schweitzer
Bekanntermaßen gibt es verschiedene Formen von Motivation.
Da wäre einmal die extrinsische Motivation, bei welcher die angestrebten Ziele außerhalb der Handlung selbst liegen und die intrinsische Motivation, welche mit Zielzuständen innerhalb der Arbeit, bzw. der Handlung selbst einhergehen.
Letzteres lässt sich beschreiben mit Freude während und an der Tätigkeit, doch dazu mehr im Folgenden.
Ein Beispiel für extrinsische Motivation könnte soziale Anerkennung durch das Erreichen von Erfolgen oder hohe Provisionen sein.
Grundsätzlich fördert man mit extrinsischen Motivationsanreizen wie z. B Belohnungen in Form von Lob, Wettbewerben oder Provisionen nur kurzfristig die Motivation.
Diese Form könnte passend sein bei aktuell anstehenden Aufgaben, welche eventuell unangenehm sind oder gerade eine hohe Anforderung abverlangen.
Für eine langfristige Motivation, welche zu dauerhaften Erfolgen führt, ist jedoch die intrinsische Motivation verantwortlich.
Wie bereits erwähnt, liegen hier die Motivanreize, also die persönlichen Ziele des Individuums hinter der Arbeit in der Tätigkeit selbst und werden während der Ausführung erlebt.
Zu den verschiedenen intrinsischen Motivfaktoren gehören:
-ein starkes Interesse oder Neugier an der Tätigkeit und dem Bereich selbst:
Wissbegierde in dem Themenbereich und der Wunsch, neue Fähigkeiten oder Wissen
zu erlangen.
-Kompetenzgefühle: sich als fähig und geeignet für und bei den Arbeitsaufgaben zu
erleben. Geht auch einher mit dem Bedürfnis, sich wichtig und gebraucht zu fühlen.
-Selbstbestimmung: meint die eigene Freude am Tun, welche nicht durch äußere Anreize wie
z. B. Geld (das wiederum ein Mittel für wieder andere Ziele ist) geleitet wird.
Zu erwähnen ist hier auch das Flowerleben – ein Flow beschreibt das vollkommene Aufgehen in der Tätigkeit selbst, eine Verschmelzung und Identifikation mit dem aktuellen Tun, eine Absorbiertheit.
-soziale Bezogenheit: z. B. die Freude am Kontakt mit anderen Menschen
während der Tätigkeit. Dieser Typ bevorzugt auch oft Teamleitung oder Teamwork.
In der Pädagogik gilt Motivation als zentrales Konstrukt der Verhaltenserklärung.
Als motivationsabhängige Verhaltensmerkmale werden hier die Zielrichtung (was eine Person tut), die Ausdauer dabei (wie lange eine Person etwas tut) und die Intensität (wie sehr strengt sich die Person dabei an/ konzentriert sich) angesehen.
Auch die Persönlichkeitstypen der Psychologie spielen eine Rolle, denn bezogen auf den Charakter des Individuums haben wir alle unterschiedliche Leistungsmotive (z. B. das Streben nach Macht, Autonomie und Kontrolle vs. dem Bedürfnis gebraucht zu werden und anderen Menschen zu helfen).
Es gilt, diese individuellen Motive der Person zu identifizieren (bestenfalls bereits beim Einstellungsverfahren) und passende Aufgaben zuzuteilen, welche zu der jeweiligen intrinsischen Motivation passen.
So viel zum theoretischen Hintergrund von Motivation – nun soll es um die
Nutzung dieses Wissens in der Praxis gehen.
Es ist hilfreich, sich das Ziel oder die Ziele des Unternehmens immer wieder vor Augen zu halten. Dazu könnte man das „große Hauptziel“ in einzelne Teilschritte zerlegen in Form von Unterzielen, welche in einer bestimmten Etappe erreicht werden sollen.
Führungskräfte können anhand von morgendlichen oder wöchentlichen Teammeetings das Bewusstsein der Mitarbeitenden über die Wichtigkeit der Unterziele für das ganze Hauptziel bewusst machen und aufzeigen und
somit die Motivation wieder herstellen.
Ist dies gelungen, könnte eine Aussage des Mitarbeitenden z. B. sein „Heute möchte ich diese Aufgabe (...) erledigen, damit wir unserem Ziel (...) näher kommen“.
Um alle bereits aufgeführten Motivanreiz-Typen abzudecken, kann dies angepasst werden. Ein Beispiel wäre, die Frage „Worauf freust du dich heute bei deiner Arbeit?“ in das Morgenmeeting zu integrieren (Antworten können sein: auf den Kontakt zu neuen Menschen, etwas Neues zu lernen, etwas zu gestalten/ zu entwerfen etc.).
Interesse bzw. Leidenschaft kann (wenn auch manchmal nur kurzfristig) durch andere übertragen werden.
Durch Schulungen oder Vorträge von einer Person, die förmlich „für die Sache brennt“ können diese Emotionen
und Visionen anstecken.
Gerade bei nachlassender Motivation und Leistung des Teams kann es hilfreich sein, eine rein auf die Motivationsförderung abgezielte Schulung/Seminar anzubieten.
So kann wieder frischer Wind, neue Inspiration und die Erinnerung an die
Liebe zur Arbeit geweckt werden.
„Remember why you started“ – Ralph Marston
Außerdem ein ganz simpler, praktischer Tipp: Motivationssprüche am Arbeitsplatz können anspornen und Blockaden lösen. Sie sind meist Zitate oder Ratschläge von historischen Persönlichkeiten, welche Situationen und Hürden aufgreifen, die sie bereits selbst erfolgreich gemeistert haben und mit welchen sich fast jeder identifizieren kann.
Die Sprüche können im Büro aufgehangen werden und anschließend kann sich jeder Mitarbeitende seine individuellen Favoriten mit an seinen Arbeitsplatz nehmen und dort noch einmal zusätzlich sichtbar machen.
„Wenn Sie wirklich genau hinschauen, hat der Erfolg über Nacht lange ge-
dauert.“ – Steve Jobs
Quellen:
Deci und Ryan (1985, 2002)
https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2F978-3-642-41291-2.pdfRheinberg & Vollmeyer, 2012; Schunk, Pintrich & Meece, 2008).
https://de.indeed.com/karriere-guide/karriereplanung/motivationssprueche-fuer-die-ar-
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