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Anreizsysteme – was motiviert Mitarbeiter am stärksten?

Extrinsische Anreize, wie etwa Prämien, motivieren nur kurzfristig. Intrinsische Motivation hingegen ist durchaus effektiver, da die Leistung der Mitarbeiter anhaltender sind. Denn das Erleben von Sinnhaftigkeit ist die stärkste Motivation für einen Menschen. 

Finanzielle Anreize haben nur kurzfristige Effekte

Erfolgreiche Führungskräfte wissen bereits, dass das Motivieren ihrer Mitarbeiter durch äußere Anreize, keine sinnvolle Entscheidung ist. An oberster Stelle stehen hier finanzielle Anreize, wie durch ausgezahlte Prämien. Aber solche Anreize führen in der Regel nur zur kurzfristigen Veränderungen. Anreize, einer der klassischen extrinsischen Motivatoren, eröffnen die Möglichkeit, einen Mitarbeiter für einen kurzen Moment zu einer Handlung zu veranlassen, wie z.B. ein zusätzlicher Arbeitsaufwand. Genau das gleiche Ergebnis lässt sich auch mit der Androhung einer Sanktion erreichen – was insbesondere in schwierigen Zeiten leicht möglich ist.

Der „Plateau-Effekt“ bei Prämien

Die Erfahrung zeigt, dass die extrinsische Motivation nicht langanhaltend ist, wenn von der Führungskraft viel gefordert wird und dies auf einen längeren Zeitraum betrachtet sogar kontraproduktiv ist. Es lässt sich wie folgt beobachten: Mitarbeiter die wegen besonderer Leistung eine Prämier von 1.500 Euro erhalten haben, werden im darauffolgenden Jahr eine weitere Prämiere von 2.000 Euro nicht als motivierenden Anreiz empfinden, sondern eher als Kürzung ihrer Entlohnung. 

Wenn Belohnungen wie „Bestechungen“ wahrgenommen werden

Noch entscheidender ist die paradoxe Wirkung externer Belohnungen, wenn man sich über folgende Dinge bewusst wird: Die Mitarbeiter erhalten Prämieren für Leistungen, die sie von sich selbst aus tun (wie Überstunden absolvieren), also auch geleistet hätten, die sie ohne Prämie ausgeführt hätten. Dies lässt das eigene Handeln als korrumpiert bewerten. Denn man zweifelt an dem eigenen Denken und Handeln. Anders erklärt: Man beginnt das eigene Handeln zu überdenken und macht die längere Arbeit nur für das Erlangen der Überstundenzulage. 

Intrinsische Motivation ist der sinnvolle Ansatz

Mehr Erfolg hingegen haben intrinsische Wege der Mitarbeitermotivation. Es geht darum, dass die Mitarbeiter die eigene Grundmotivation mitbringen und einsetzen. Die intrinsische Motivation basiert auf der Einsicht, dass Menschen aus sich selbst heraus für eine bestimmte Handlung motiviert sind ohne, dass sie von außen dazu gebracht werden. Zudem ist die Wirkung intrinsischer Motivation stabiler und hält länger an. Das bedeutet also für die Führungskraft, dass sie herausfinden darf, worin die intrinsische Motivation der Mitarbeiter liegt, um passende Aufgaben zu verteilen.

Theoretische Ansätze der Mitarbeitermotivation 

Es spielen folgende Theorien der Mitarbeitermotivation einen wichtigen Faktor eine wichtige Rolle. Denn Vorgesetzte können nicht direkt Bedürfnisse oder Wünsche der Mitarbeiter verändern. Es gibt einmal die Zwei-Faktoren-Theorie, die auf eine Studie von Frederick Hertzberg basiert, bei der die Mitarbeiter nach Ereignissen befragt wurden, die zu einer enormen Zufriedenheit oder Unzufriedenheit führen. Zu den Hygienefaktoren gehören Anreize wie Entlohnung und Führungsstil. Fehlen diese Faktoren führt dies zur Unzufriedenheit. Das bedeutet also, dass Führungskräfte dafür sorgen sollten, dass diese Hygienefaktoren, wie Entlohnung und Führungsstil realisiert werden. Denn dadurch steigt die Arbeitsmotivation enorm. 

Darüber hinaus zeigt die Maslowsche Bedürfnispyramide die fünf menschlichen Ebenen, die die Bedürfnisse eines jeden Menschen zeigt. Dies sind Physiologische Grundbedürfnisse, wie Sicherheit, Soziale Bedürfnisse, Wertschätzung und Selbstverwirklichung. Zuletzt gibt es die Sinnzentrierte Motivation. Denn wenn es um Motivation im Bezug auf Unternehmen geht, hilft die Zwei-Faktoren-Theorie, noch die Bedürfnispyramide weiter. Bei der sinnorientierten Motivation, geht es in erster Linie darum, dass die übertragene Aufgabe als sinnvoll betrachtet wird. Es gibt einige Tätigkeiten, die keinen Spaß machen, aber dennoch notwendig sind, um die gesetzten Ziele innerhalb des Unternehmens zu erreichen.

 

Quelle: https://www.business-wissen.de/artikel/anreizsysteme-was-motiviert-mitarbeiter-am-staerksten/

Bildquelle: https://www.shutterstock.com/de/


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Über den Author
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Derya
Hallo, ich bin Derya und studiere "Crossmedia Communication & Management" in Bielefeld. Neben meiner Leidenschaft für das Lesen, begeistere ich mich für das Verfassen von kreativen Texten.
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