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Dein eigener Podcast in 9 Schritten

Einen Podcast zu starten ist kein Hexenwerk, sollte aber dennoch gut durchdacht und geplant sein. Du möchtest ja schließlich einen qualitativ hochwertigen und gehaltvollen Podcast erstellen, oder? Keine Angst, dafür musst du kein Vermögen ausgeben, aber du solltest auf jeden Fall weiterlesen, denn wir geben dir 9 Tipps, wie du deinen eigenen Podcast planen und umsetzen kannst.

 

1. Der Plan

Das A und O für das erfolgreiche Starten eines Podcasts ist selbstverständlich die Planung. Genauer gesagt geht es um die Art deines Podcasts und worüber du sprechen möchtest. Hierbei kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen – ganz egal ob „Mainstream“- oder Nieschenthema, für beides kann sich eine loyale Hörerschaft finden lassen. Mach dir Notizen oder Skizzen rund um dein Thema, schreib alles auf, was dir durch den Kopf geht. Im späteren Verlauf lässt sich so ein Name und Logo besser finden. Wichtig ist auch, ob du allein oder mit einem Co-Host moderierst, denn das ist für den späteren Kauf des Equipments wichtig.

 

2. Der Redaktionsplan

Da du jetzt dein Podcast-Thema festgelegt hast, solltest du einen Plan machen, wann und wie oft du eine neue Folge veröffentlichen möchtest. Dabei geht es nicht darum, so viele Episoden wie möglich in kürzester Zeit herauszubringen, sondern um die Regelmäßigkeit. Zu Beginn kann es schnell überfordernd sein, jede Woche eine Folge zu veröffentlichen – aber das ist auch gar nicht nötig. Selbst eine Episode im Monat kann ausreichen, um sich eine solide Hörerschaft aufzubauen. Wichtig ist nur, dass du einen festen Termin dafür hast. Ein unregelmäßiger Rhythmus kann bei den HörernInnen für Frustration sorgen.

Plane zunächst die ersten paar Folgen – worüber möchtest du genau sprechen? Benötigst du einen Gast dafür? Hier wirst du auch ganz schnell bemerken, ob du genug Inhalt für dein Thema hast oder ob dir nach einer bestimmten Anzahl von Episoden die Luft ausgeht. Finde ein für dich passendes Tempo und bedenke dabei auch die Zeit für die Nachbearbeitung und Recherche. Wenn du diesen Ablauf richtig planst, wird es deutlich überschaubarer für dich, wie oft und wann du Folgen veröffentlichen kannst.

 

3. Der Name und Co.

Der wohl spaßigste Teil deiner Podcast-Planung ist die Wahl des Namens, Sounds und Looks. Auch hierbei sind dir keine Grenzen gesetzt – es kann sich um ein Wortspiel handeln, deinen Namen enthalten oder das Thema deines Podcasts zusammenfassen. Der Name sollte, wenn möglich, einzigartig und einprägsam sein. Somit ist es einfacher, deine Show auf den Portalen zu finden.

Hast du den Namen, kannst du dir im nächsten Schritt Gedanken über den Sound und die Optik machen. Ein Intro und Outro sorgen für mehr Wiedererkennungswert und runden den Podcast ab. Kostenlose Intros und Outros findest du zum Beispiel auf Free Musik Archive und Musopen. Seiten wie PremiumBeat oder AudioHub bieten gegen eine kleine Gebühr Musik an, die du verwenden kannst.

Ein wichtiges Aushängeschild ist ebenfalls dein eigenes Logo, denn das ist das erste, was man von dir sieht. Hierfür gibt es zahlreiche Seiten wie Flickr, Pixabay oder unsplash, auf denen du umsonst Bilder herunterladen kannst. Falls du dazu bereit bist, einen kleinen Betrag zu zahlen, kannst du auf Shutterstock aus einem riesigen Pool an Bilder und Vektorgrafiken etwas auswählen. Mit Canva, einer kostenlosen Grafikdesign-Plattform, kannst du dann dein Bild zu einer einzigartigen Grafik auf dich und dein Podcast Zuschneidern. Canva bietet verschiedene Vorlagen, Designs und Schriftarten, mit denen du dein Logo gestalten kannst.

 

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4. Das Equipment

Podcast-Equipment – klingt teuer, muss es aber nicht sein! Dennoch werden Smartphone Kopfhörer hier nicht ausreichen. Da es bei einem Podcast ja schließlich nur um den Ton geht, muss ein Mikrofon her, welches bezahlbar ist, aber für einen hochwertigen Ton sorgt. Du kannst auch eine Kombination zwischen Kopfhörern und Mikrofon, also einem Headset, verwenden.

Ein Audio Interface ist vor allem dann nötig, wenn die Onboard-Soundkarte deines Computers an ihre Grenzen stößt und wenn Du mit mehreren Hosts aufnimmst – denn das ist erst mit einem Interface möglich, da Onboard-Soundkarten nur einen Kanal aufzeichnen können. Ein Interface ist also schon sehr zu empfehlen und auch zu einem erschwinglichen Preis erhältlich.

 

5. Der Ort

Keine Angst – du brauchst keinen separaten Raum oder Tonstudio, um deinen Podcast aufzunehmen. Das Einzige, worauf du achten musst, ist nicht in Räumen mit vielen glatten Oberflächen wie z. B. deinem Badezimmer aufzunehmen. Das würde für viel Hall und Echos in deiner Aufnahme sorgen. Ein Raum mit Teppichen, Bildern, Gardinen und Regalen eignet sich gut für Aufnahmen. Wenn möglich, lege einfach einen oder zwei Teppiche mehr auf den Boden, falls du Fliesen o. Ä. hast. Das kann schon jede Menge Hall abfangen und die Aufnahme deutlich verbessern.

 

6. Die Aufnahme

So weit, so gut – jetzt bist du startklar für deine erste Aufnahme. Vorab solltest du dir aber noch mal Gedanken über den Ablauf machen: Möchtest du komplett frei sprechen, dir Notizen machen oder ein Skript erstellen? Gerade am Anfang kann ein Plan mit den wichtigsten Fakten, über die du sprechen möchtest, sehr hilfreich sein und dir dabei helfen, den Faden nicht zu verlieren. Podcastest du mit einem Co-Host oder einem Gast, ist der Austausch meist ziemlich fließend. Dennoch können ein paar Notizen auch hier nicht schaden. Unterm Strich ist es davon abhängig, wie komplex dein Thema ist.

Es gibt ein paar wichtige Punkte, die du auf jeden Fall in deinem Podcast erwähnen solltest. Zuerst solltest du dich selbstverständlich vorstellen und deinen ZuhörernInnen erzählen, über welches Thema du sprichst und was sie bei deinem Podcast erwartet. Am Schluss verabschiedest du dich und fügst unbedingt hinzu, wie und wo dich deine ZuhörerInnen beispielsweise über Social Media finden können. Die Social Media Links kannst du dann in die Text-Beschreibung (Show-Notes) unter jeder Folge auflisten. Außerdem kannst du deine Hörerschaft darum bitten, deinen Podcast zu bewerten – das kann dir helfen, sichtbarer zu werden.

 

7. Das Schneiden

Viele Podcaster nehmen direkt in einem Schnittprogramm auf. Falls du keine Lizenzgebühren zahlen möchtest, bietet sich hierfür die kostenlose und bewerte Software Audacity an, die du online herunterladen kannst. Zu Beginn kann so ein Schnittprogramm für Verwirrung sorgen. Doch meist haben diese Softwares kleine Einführungen, die dir die wichtigsten Basics verständlich beibringen. Und wozu gibt es unzählige Tutorials im Netz?

Wenn du mit dem Schneiden beginnst, kannst du als Erstes die groben „Fehler“ entfernen, wie zum Beispiel Stellen, an denen du zu weit vom Thema abgeschweift bist oder bereits Gesagtes wiederholst. Danach gehts ans Ästhetische. Hier schneidest du alles an Störgeräuschen wie Husten, Niesen, Räuspern, „Ähms“ und „Öhs“ raus. Mit Filtern oder Effekten, die du auf die Spur legst, kannst du deiner Aufnahme den letzten Schliff verleihen.

Bist du komplett zufrieden mit deiner Aufnahme, kannst du sie beispielsweise im mp3-Format exportieren und voilà – deine erste Episode deines Podcasts ist fertig!

 

8. Das Hosten und Verteilen

Der spannende Moment ist da! Jetzt musst du für deinen Podcast ein Zuhause finden. Dafür gibt es inzwischen zahlreiche Hosting-Services, von denen auch einige kostenlos sind. Allerdings solltest du wissen, dass kostenlose Hoster nur begrenzten Speicherplatz anbieten. Solltest du also öfter Episoden veröffentlichen wollen, benötigst du mehr davon. Aber auch hier musst du nicht mit hohen Summen rechnen. Diverse Hosting-Dienste kosten im Monat zwischen 10 und 15 Euro und bieten unbegrenzten Speicherplatz an.

Hast du einen passenden Hoster gefunden, ist es an der Zeit, deinen Podcast zu verbreiten. Dein Hoster erstellt dann für dich einen RSS-Feed (Really Simple Syndication), den du auf diversen Podcast-Diensten eintragen kannst. So können deine HörerInnen mit dem Dienst ihrer Wahl, wie beispielsweise Spotify, Apple Podcast, Deezer etc. deine Show genießen. Erwähnenswert ist auch, dass viele kostenpflichtige Hoster das Verteilen deiner Episoden zu den diversen Audio-Plattformen automatisch übernehmen. Du brauchst dich da also nicht drum kümmern, sondern klickst einfach an, zu welchen Plattformen deine Folgen gegen sollen. Alles Weitere wird automatisch vom Host übernommen, was ziemlich praktisch ist!

 

9. Die Werbung

Es ist vollbracht! Deine allererste Episode ist live und du hast den größten Schritt hinter dir. Doch damit ist die Arbeit noch nicht ganz getan – du willst ja schließlich, dass so viele Leute wie möglich von dir hören. Jetzt ist die Zeit für dich und deinen Podcast ordentlich Werbung zu betreiben. Dafür kannst du dir eine eigene Webseite erstellen, oder du versuchst es hauptsächlich über Social Media. Such dir hierfür eine Plattform deiner Wahl aus. Die Hauptsache ist, dass du kontinuierlich Inhalte erstellst – sei sichtbar.

Fast alle Podcast-Hoster bieten automatisch generierte Landingpages an, die man für den Anfang nutzen kann. Dort sind dann alle Episoden abrufbar und die Verlinkungen zu allen Audio-Plattformen, wo man sie auch hören kann, sind ebenfalls sichtbar.

 

Fazit

Wie du siehst, steckt schon etwas Arbeit hinter der Erstellung eines eigenen Podcasts. Doch ist es keine Raketenwissenschaft und tief ins Portemonnaie schauen musst du auch nicht. Mach dir genaue Gedanken darüber, wie viel du bereit bist zu investieren. Ein kleines Budget wird dich nicht davon abhalten, trotzdem einen großartigen und erfolgreichen Podcast auf die Beine stellen zu können. Regelmäßigkeit und Kontinuität sind die Essenz.

 

 

 


 

Headerbild: https://www.shutterstock.com/de/g/Xcid


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