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Micro-Learning als Spitzenreiter?  

Wenn wir nach Ebbinghaus und seiner Vergessenskurve gehen, haben wir nach 60 min schon 50% des gelernten Inhaltes verloren, nach 31 Tagen alles. Können wir also daraus schlussfolgern, dass das Lernen in kleinen Etappen mit ständigen wiederholen am sinnvollsten ist? 

 

Beim Micro-Learning liegt der Fokus auf kurzen, sich wiederholenden Lerneinheiten, die in der Regel zwischen zwei und fünfzehn Minuten andauern dürfen. Die Wiederholungen sollen helfen, die gelernten Inhalte und Fähigkeiten besser zu verinnerlichen und in die Praxis umzusetzen. Beim Erstellen der Lerneinheiten geht es ausdrücklich nicht darum, lange Kurse in kürzere Frequenzen umzuwandeln oder zu komprimieren.

Die Mircolearning-Einheiten werden so aufgebaut, dass sie ohne Unterbrechung in einem Zug abzuschließen sind sowie Orts- und Zeitunabhängig aufgerufen werden können. Das kann z.B. im Auto, beim Bahnfahren oder in der Mittagspause sein.

Die Inhalte sollen durch "Gamification" so vorbereitet werden, dass der*die Lernende Spaß am Aufnehmen der neuen Informationen hat, darüber nachdenken kann, Motivation entwickelt und weiterlernt, um somit die Inhalte zu vertiefen.

Das Erfolgserlebnis der Nutzer*innen sollte bei der Gestaltung der Lerneinheiten immer im Vordergrund stehen, durch das Unterteilen des Gesamtkontextes in mehrere Etappen, erreicht der*die Nutzer*in kleine Teilziele, wodurch er*sie natürlich gerne weiter macht. Es ist auf die Individualität der Lernenden ausgerichtet, was garantiert, dass er*sie durch die einzelnen Units nicht überfordert wird und das Interesse nicht verliert und die Inhalte besser verinnerlicht. 

Das Tempo kann vom Lernenden selbst bestimmt werden, meistens steigt man bei den Grundlagen ein. Durch die kleineren Etappen wird auch eine geringere Aufmerksamkeitsspanne verlangt und trotzdem gelernt.

Um die Zielgruppe abzuholen und das Interesse zu steigern, sollten die Lerninhalte didaktisch sinnvoll aufbereitet sein. Weiter sollten Interaktionsmöglichkeiten, je nach Komplexität des Themas, die spielerische Charakteristik bekräftigen, um den Begeisterungsfaktor zu erhöhen.

Für den Rahmen ist das Storytelling äußerst wichtig, denn wer lernt denn schon gerne ohne Spaß! 

Formate 

Die drei Hauptformate sind das Lernen per App, auf Webseiten oder auf Servern. Darunter können folgende Formate vertreten sein (Interaktive PDFs, Interaktive Parallax-Scroll-Training, Flipbooks, Mobile Apps, E-Books, Kurzvideos, Whiteboard-Animation, Simulationen, Kinetik Text based animations).

Vorteile für Unternehmen

Das Vermitteln von Wissen ist unkompliziert, nachhaltig und kann den Erfolg des Unternehmens positiv beeinflussen. 

Die Weiterbildung von Mitarbeiter*innen ist immer mit Kosten verbunden, welche bei der Etablierung von Micro Learning deutlich geringer ausfallen als üblich. Durch die Vielseitigkeit kann formelles und informelles Lernen gleichermaßen verwendet werden. Die Entwicklungszeit von Microlearning ist kurz und Lernziele können schnell erreicht werden. 

Das kann einen positiven Effekt auf das „Roi“ (Return of Investment) haben.  

Fazit

Micro-Learning ist eine effiziente, einfache Möglichkeit, um sich ständig und qualitativ neues Wissen anzueignen. Die Methoden lassen sich einfach umsetzen und in die gewöhnlichen Routinen etablieren. Doch um die Frage mit dem Lehrer an der Kreidetafel zu beantworten, möchten wir noch weitere Formen des modernen Lernens beleuchten.

 

 

Hier gehts zum nächsten Artikel: 

Erklär- und Lernvideos als Lernmethode!?
 


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Über den Author
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Pascal Haller
Liebe Community, beim Schreiben lege ich darauf wert, euch mit aktuellen Impulsen der Zeit zu dienen. Ich möchte zum gemeinsamen Reflektieren anstoßen und über spannende Themen sprechen, gerne auch mal out of the box. Viel Spaß beim lesen und zuhören.
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