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Sieben digitale Geschäftsmodelle für Unternehmen

Die Digitalisierung hat große Auswirkungen auf alle Bereiche unserer Gesellschaft und Wirtschaft. Die letzten zwei Jahre haben für große Veränderungen gesorgt und Unternehmen müssen sich an die neuen Bedingungen anpassen. Wurde das Marktangebot in der Vergangenheit maßgeblich von den Produzenten/-innen bestimmt, geben heute immer mehr Kunden/-innen den Takt vor. Einer der Gründe dafür ist, dass die Vernetzung zwischen Menschen nie stärker und einfacher war als heute. Das hält potenzielle Zielgruppen nicht nur auf dem Laufenden, sondern beeinflusst auch andere mit ihren eigenen Meinungen und Erfahrungen.

Selbständige und Unternehmen brauchen also das richtige Geschäftsmodell, um erfolgreich zu sein und langfristig Geld zu verdienen. Dies gilt für kleine Unternehmen ebenso wie für Großkonzerne. Dazu sollte man sich vor der Gründung eines eigenen Unternehmens überlegen: Welche Geschäftsmodelle eignen sich für die eigenen Ideen und lassen sich gut umsetzen?

Ganz klar: Digitale Geschäftsmodelle können oft einen größeren Nutzen für Kunden/-innen schaffen als nicht-digitale Geschäftsmodelle. Zudem sind digitale Geschäftsmodelle oft auch gut skalierbar. Diese Tatsache setzt Unternehmen mit rein analogen Geschäftsmodellen stark unter Druck. Wir haben die wichtigsten digitalen Geschäftsmodelle zusammengefasst.

 

1. E-Commerce

E-Commerce, elektronischer Handel, Online- und Internethandel: All diese Begriffe stehen für den Kauf und Verkauf von Waren oder Dienstleistungen mithilfe elektronischer Informationstechnologien. Das Internet ist dabei die Kerntechnologie. Aber auch andere Formen der digitalen Datenübertragung und -verarbeitung – wie Mobilfunk, elektronische Kundendatenbanken oder Buchhaltungssoftware – werden von Unternehmen eingesetzt.

Aufgrund der fehlenden Miete für teure Geschäfte und weniger Personalkosten, können Unternehmen durch E-Commerce erhebliche Kosten sparen. Endverbraucher freuen sich über die einfache Shoppingmöglichkeiten, die immer und überall funktioniert.

Alle Arten von Online-Shops wie bspw. Amazon gehören zu E-Commerce.

 

2. Marketplace

Dieses Geschäftsmodell zielt darauf ab, eine große Plattform mit vielen Nutzern/-innen zu schaffen. Je mehr potenzielle Käufer/-innen, desto attraktiver ist es für Verkäufer/-innen, und mehr Verkäufer/-innen, beutetet mehr neue Käufer/-innen. Marketplaces können Einnahmen durch Werbung, Provisionen oder zusätzliche Funktionen erzielen.

Bekannte Marketplaces sind Amazon, Ebay, Etsy und seit geraumer Zeit auch Facebook.

 

3. Dropshipping

Dropshipping ist eng mit dem E-Commerce verbunden. Gerade in den letzten Jahren hat es deutlich an Popularität und Anhängern gewonnen. Beim Dropshipping geht es darum, dass der/die Verkäufer/-in für das eigene Online-Geschäft die Produkte weder selbst produziert noch lagert. Beim Kauf wird die Bestellung bei einem Großhändler oder Produzenten aufgegeben und von dort direkt an den/die Käufer/-in versendet. Da bei diesem Geschäftsmodell nichts produziert oder gelagert werden muss, können hier Kosten erheblich reduziert werden. Letztendlich sind die Verkäufer/-innen in erster Linie für das Online-Marketing ihres Shops verantwortlich, um so viele Kunden/-innen wie möglich zu gewinnen. Unternehmen haben jedoch wenig Einfluss auf Qualität und Kundenzufriedenheit.

Unter anderem verwendet Amazon ebenfalls dieses Geschäftsmodell.

 

4. Affiliate

Geschäftsmodelle, die über Affiliates funktionieren, sind auf Provisionen für verkaufte Produkte oder Dienstleistungen angewiesen. Vorstellen kann man sich das so: Beispielsweise spricht ein/e YouTuber/-in (Affiliate-Partner/-in) in einem Video über bestimmte technische Gadgets. In der Infobox können sie dann die sogenannten Affiliate-Links hinzufügen, über die dann die Zuschauer/-innen diese Gadgets kaufen können. Jedes Mal, wenn jemand über einen diesen Affiliate-Links ein Produkt kauft, erhält in diesem Fall der/die YouTuber/-in eine festgelegte Provision. Beide Seiten profitieren von diesem Geschäftsmodell. Affiliate-Partner/-innen wird am Umsatz beteiligt und das Unternehmen erreicht potenzielle Kunden/-innen. Bevor diese Geschäftsmodelle genutzt werden kann, muss man jedoch auf einer Homepage oder auf Social-Media entsprechend präsent sein und eine gewisse Reichweite besitzen.

Beispiele für Affiliate sind Partner-Programme, Social-Media, Blogs, Amazon-Affiliate.

 

5. Free-Modelle

Die Bereitstellung völlig kostenloser Angebote kann ebenfalls ein sehr profitables Geschäftsmodell sein. Neben kostenlosen Produkten können zusätzlich kostenpflichtige Add-Ons angeboten werden. Viele kennen dieses Modell bei Free-to-play-Games. Das Spiel an sich ist zwar kostenlos, doch im Spiel selbst können eine Vielzahl von Gegenständen gekauft werden. Andere Free-Modelle verdienen Geld durch Werbung oder durch die Monetarisierung von Benutzerdaten, die während der kostenlosen Nutzung gesammelt wurden.

Kostenlose Free-Modelle sind z. B. Google, Instagram, Facebook.

 

6. Freemium

Hier ist der Name Programm. Der Begriff setzt sich aus den Wörtern „free“ (gratis) und „premium“ zusammen. Damit ist bereits der Kern des Geschäftsmodells beschrieben. Kunden/-innen können die Basisversion des Produkts oder der Dienstleistung völlig kostenlos nutzen. Wer den gesamten Funktionsumfang genießen, Werbung ausschalten oder von weitere Pluspunkte profitieren möchte, der muss die kostenpflichtige Premium-Version kaufen. Kunden/-innen können selbst entscheiden, ob sie die volle Bandbreite an Gebühren zahlen möchten. Kostenlose Angebote ziehen viele potenzielle Käufer/-innen an. Durch Angebote und überzeugende Features werden große Umsätze aus einem großen Kundenstamm generiert.

Freemium-Beispiele sind Spotify, Xing, LinkedIn

 

7. Flatrate

Und last but not least – Flatrate. Das bedeutet, der/die Kunde/-in zahlt einen Festpreis, kann den Service aber unbegrenzt nutzen. Bekannt geworden ist dieses Prinzip durch Telefon- und Internetanbieter. Für eine monatliche Festgebühr kann man also so viel telefonieren und surfen, wie man möchte. Unternehmen können ihre Kunden/-innen mit transparenten Kosten und einer einfachen Abwicklung überzeugen. Gleichzeitig lässt es sich sehr gut über die Anzahl der Nutzer/-innen berechnen. Beispiel für dieses Geschäftsmodell ist Netflix

 

Eines steht fest – die Auswahl und Umsetzung des richtigen Geschäftsmodells will gut überlegt sein. Letztendlich will man damit über Jahre, im besten Falle Jahrzehnte erfolgreich sein. Aus diesem Grund sollte man stets Geschäftsmodelle weiterentwickelt, anpassen und gegebenenfalls umstellen.

 

 


Bildquelle: https://www.shutterstock.com/de/g/kenary820

 


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